von Andreas Bergmann, Zempow; Foto: Ute Steinke (BImA)

Neun Dörfer und Ortsteile der Stadt Wittstock und der Gemeinde Heiligengrabe standen auf der Liste der Ziele, die die Spitzenkandidatin der LINKEN Brandenburg für die Bundestagswahl, Kirsten Tackmann, ansteuern wollte.

Da viele Wahlberechtigte in den Dörfern keine Tageszeitung mehr beziehen, die Internetnutzung auch nur teilweise geschieht oder möglich ist, stellte sich die Frage, wie die Leute von der Dörfertour und dem Besuch der Bundestagsabgeordneten erfahren sollten? Die Lösung lag in der direkten Vorankündigung. In den betroffenen Dörfern wurden Ankündigungsplakate aufgehängt sowie persönliche Flyer von Kirsten mit einem entsprechenden Terminaufdruck an die Haushalte verteilt. Begleitend zur Tour wurde mit einem Lautsprecherwagen der Ortstermin aktuell bekannt gemacht. Obwohl sicher nicht jeder Haushalt erreicht werden konnte, hat sich dennoch der Aufwand gelohnt. Praktisch in jedem Ort stieß die Tour auf Interesse, und mal mehr mal weniger Leute kamen direkt zum Informationsstand.

Einige Interessent*innen hatten sich gut vorbereitet und den vorher verteilten Flyer gelesen, um direkt zu den 11 aufgeführten Themen Fragen zu stellen und Wahlkampfforderungen zu diskutieren. Häufig wurden die Themen Außenpolitik (Krieg und Frieden), Renten/soziale Sicherung, erneuerbare Energien/Klimaschutz und die Kernthemen unserer Abgeordneten, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, angesprochen. So konnten nicht nur die Positionen der LINKEN in diesen Themenfeldern erörtert, sondern auch Probleme aufgegriffen werden. Als Beispiel sei die noch nicht stattgefundene Regulierung von Wolfsrissen genannt oder die Unterversorgung mit Einkaufs- und Dienstleistungsangeboten auch in größeren Orten wie z. B. in dem nördlich von Wittstock gelegenen Freyenstein. Ein wichtiges Thema in den Wittstocker Dörfern war die im Bundesverkehrswegeplan aufgeführte Planung einer neuen Bundesstraße vom Wittstocker Autobahndreieck in Richtung Osten bis ins mecklenburgische Mirow. Hier wurde eine Resolution des Landrates zur Unterstützung der Straßenplanung kritisch diskutiert, die ohne Beteiligung der betroffenen Orte vom Wittstocker Bürgermeister Gehrmann mit unterschrieben wurde. Mit der Resolution wird der Eindruck erzeugt, die ganze Region sei mit dem Planungsvorhaben einverstanden, was aber nicht stimmt. Immer wieder zeigt sich in derartigen Vorort-Terminen, dass in den ländlichen Regionen die Frage einer angemessen, demokratischen Beteiligung längst nicht gelöst ist.

Kirsten Tackmann konnte mit ihrer Tour erneut zeigen, dass ihr die Dörfer wichtig sind und sie sich für die Interessen ihrer Bewohner*innen auf Kreis-, Landes- und Bundesebene einsetzt.