Text: Kerstin Kühn, LINKE Direktkandidatin im Wahlkreis 59 (Landkreis Märkisch-Oderland und südlicher Barnim)

Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, heute auf dem Alten Markt in Potsdam für eine qualifizierte Schwangerenvorsorge und Geburtshilfe zu streiten. Eigentlich ist es das normalste von der Welt, dachte ich, dass Schwangere und werdende Mütter bei der Vorbereitung und während der Geburt von einer Hebamme ihrer Wahl unterstützt werden. Aber, das ist längst nicht mehr in allen Regionen unseres Landes so. Deshalb habe ich die Einladung zur heutigen öffentlichen Podiumsdiskussion gern angenommen.

Veranstaltung des Hebammenverbandes am 13. September 2017 vor dem Potsdamer Landtag

Immer mehr Hebammen und Entbindungspfleger*innen ziehen sich aus der Geburtshilfe zurück. Grund ist die unzureichende Vergütung in Verbindung mit wachsender Arbeitsbelastung sowie steigenden Haftpflichtprämien. Die jetzige Bundesregierung hat es verschlafen, rechtzeitig etwas gegen drohenden Hebammenmangel zu unternehmen. DIE LINKE kämpft seit Jahren für eine angemessene Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen.

Ich freue mich, dass in Eberswalde im Barnim jetzt eine neue Ausbildungsmöglichkeit für 15 Hebammen und Entbindungspfleger geschaffen wurde. Das ist ein wichtiger Schritt für die künftige Sicherung der Hebammenhilfe.

Kerstin Kühn im Gespräch bei einer Veranstaltung des Hebammenverbandes am 13. September 2017 in Potsdam