Zwei Tage vor der Bundestagswahl gab es im Wünsdorfer Bürgerhaus die letzte Diskussionsrunde der Direktkandidat*innen im Wahlkreis 62, an der auch unser Direktkandidat Carsten Preuß teilnahm. Organisiert wurde sie vom Verein “Haus der Demokratie e. V.”. Gut moderiert wurde die Diskussionsrunde von Hartmut F. Reck von der MAZ. Eine Frage aus dem Publikum war, wie DIE LINKE Fluchtursachen bekämpfen will. Carsten Preuß machte deutlich, dass wir die Ursachen von Flucht und Vertreibung bekämpfen müssen, anstatt Flüchtende zu bekämpfen. Und er verurteilte diejenigen, die versuchen, Geflüchtete und sozial Schwache gegeneinander auszuspielen.
Zäune, Mauern und Stacheldraht werden Fluchtursachen nicht beseitigen. Sie verlagern die Probleme vielleicht kurzfristig – langfristig helfen sie nicht. Die Fluchtursachen, die die LINKE bekämpfen will, sind vielfältig. Fast immer hängen sie mit der weltweiten Ungleichheit zwischen Arm und Reich zusammen. Diese Ungleichheit wächst durch Ausbeutung in unfairen Handelsbeziehungen, das Erstarken der großen Agrarkonzerne, rücksichtslos agierende transnationale Unternehmen und den durch die Industrieländer in erster Linie zu verantwortenden Klimawandel.
Die Auswirkungen von Umweltzerstörung und Klimawandel (ob Überschwemmungen oder Dürre) treffen zuerst die Armen und Schwachen. Sie sind gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. DIE LINKE kämpft für eine solidarische gerechte Weltwirtschaftsordnung, gegen Landraub und für faire Produktionsverhältnisse. Wenn wir EU-subventionierte Hähnchenteile oder Milchpulver nach Westafrika exportieren, dann verlieren dort die Bauern und Bäuerinnen ihre Existenzgrundlagen.
Unfaire Handelsbeziehungen müssen ersetzt werden durch fairen Welthandel. Freihandelsabkommen wie TTIP, CETA, TISA und JEFTA sind das Gegenteil von fairen Welthandel. Wir brauchen einen korrigierenden Ansatz und konstruktive Lösungen auf Grundlage und im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO). Auch die Auslandseinsätze der Bundeswehr haben nichts befriedet und Fluchtursachen nicht reduziert. Carsten Preuß sprach sich gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr und gegen jede Art von Rüstungsexporten aus, denn: Jede Waffe findet ihren Krieg. Unsere Verantwortung muss eine Verantwortung für Abrüstung, friedliche Konfliktlösungen und fairen Welthandel sein, sagte der Direktkandidat.