Ja, auch bei der Bundestagswahl 2017 gibt es wieder einen sorbischen/wendischen Wahlkampf zwischen Senftenberg/Zly Komorow und Lübben/Lubin, nicht nur mit einem Plakat in niedersorbischer Sprache und einen Folder in deutscher sowie in nieder- und obersorbischer Sprache. Der Wahlkampf wird auch von Mitstreiter*innen aus der Oberlausitz unterstützt. Nachdem im Landkreis Spree-Neiße und in Cottbus deutsch-sorbische Plakate mit dem Slogan “Bildung – Sprache ist Zukunft” / “Kubłanje – rěc jo pśichod ” flächendeckend gehängt worden waren und am 23. August 2017 eine erste Dörfer-Tour stattfand, war die Lausitzer LINKEN-Kandidatin Birgit Kaufhold am 14. September 2017 erneut in Dörfern unterwegs, die zum angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden gehören. Stationen waren diesmal Dissen, Striesow, Fehrow und Drachhausen.
Im Heimatmuseum Dissen erfuhren Birgit Kaufhold und ihre Mitstreiter*innen von Kathrin Schwella und Kornelius Kusch, wie ein Dorfverein Tausende Besucher*innen aus aller Welt über Brandenburgs Schatz, die sorbische/wendische Kultur und Sprache, informiert – ja mehr noch, sie ihnen auch emotional näher bringt.
Unterstützt von den Genoss*innen Heiko und Benjamin aus Sachsen sowie Lothar und Renate aus Brandenburg ging es dann ans “Klinken putzen” und Briefkasten bestücken. Oft konnten sie den Satz hören: “Wir sprechen nicht (mehr) Sorbisch, aber geben Sie mal das Wahlmaterial der LINKEN her, das interessiert mich.”